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CD Kritik "Old
State Road" www.countrymusicnews.de
Die Brüder
Andy und Matt Thompson haben sich seit frühester
Kindheit der Musik verschieben. Um ihrem Traum
ein Stück näher zu kommen, zogen die
im Bundesstaat Massachusetts geborenen Musiker
im Alter von etwa 18 Jahren nach Nashville, die
Wiege der Country-Musik. Ihren Enthusiasmus haben
sie in den Jahren, die seitdem vergangen sind,
nicht verloren und besonders auf der Bühne
versteht das Duo nach wie vor, sein Publikum zu
begeistern und faszinieren von Seattle
bis Berlin. Kein Wunder, denn mit unvergleichlichem
Spaß an der Musik widmet sich Andy der Akustik-Gitarre
und dem Gesang, während sein kleiner Bruder
Matt gleichzeitig mit den Füßen Tamburin
und Fußtrommel, mit der linken Hand den
Bass und der rechten Percussion spielt. Und singen
kann er auch noch.
Seit ihrem RCA-Records-Debüt
"Cows On Mainstreet" 1996 sind die beiden
fester Bestandteil der Musikszene in Nashville
und haben mit Musikgrößen wie George
Jones, Steve Earle, Kenny Chesney und Alabama
gespielt. Obwohl die Thompson Brothers noch immer
gerne auf Tour gehen, arbeiten Andy und Matt heute
vor allem als gefragte Studio- und Begleitmusiker
für Bands wie Little River Band, Shannon
Brown, Radney Foster, Willie Nelson, Wynnona und
Lee Greenwood. In den
USA sind sie zudem als The Massacoustics im Duo
und als The Lucky Bucks im Trio mit Freund Jay
Clementi unterwegs.
Seit ihrem letzten,
selbst veröffentlichten Album "The Late
Late Late Show" 2000 sind ganze neun Jahre
vergangen. Dafür entschädigt das Power-Duo
seine Fans nun mit einer mit 20 Songs recht wuchtig
geratenen CD: "Old State Road". Dabei
wurden alle Songs von den beiden Thompsons
teilweise gemeinsam mit befreundeten Musikern
selbst geschrieben. Produziert wurde das
Album von Andy Thompson in den Ashwood Studios
in Nashville. Steve Fishell (Pedal Steel Guitar)
und James DiGirolamo (Organ bei "Don't Do
It") lieferten musikalische Unterstützung.
Groovig und mit gleichmäßigem
Beat steigt das Album mit "Jenny's Barn"
ein, das passenderweise von einer "old state
road" handelt, während die Thompson
Brüder in verspielten Songs wie dem eingängigen
"Wicked Words", dem mexikanisch angehauchten
"Autumn in Tennessee" und dem lässigen
"Halfway Right" die Virtuosität
aller beteiligten Musiker unter Beweis stellen.
Ihre Fingerfertigkeit zeigen die Brüder auch
bei rasanten Songs wie dem flotten "Ramona",
"Chance to Shine" und dem leichtfüßigen
"A Shot to Win", wobei stillere Songs
und Balladen leider etwas zu kurz kommen. Melodische
und anrührende Songs wie "Don't Do It",
das melancholische und kluge "If You Believe"
und das romantische und selbstironische "Nobody
Listens to a Fool" bilden eher die Ausnahme.
Auch "The Best
Days" schwelgt wehmütig in Erinnerungen.
Im Großen und Ganzen überwiegen jedoch
die rockigen Nummern. Wie in dem etwas gleichtönig
geratenen "September" kombinieren die
Thompson Brothers gerne einmal rockende Gitarren
zu einer klagenden Steel Guitar. Das Gleiche gilt
auch für den peppigen Song "To Not Be
Me", und auch das mehrstimmig gesungene "Natural"
kommt recht fetzig daher. Besonders pompös
starten die Titel "Would You Be Gone"
mit wuchtigem Gitarrenintro, das man eher am Ende
eines Songs vermuten würde, und der Rocker
"Devil's Bone Yard". Als gelassener
Ausgleich zwischen langsamen Tracks und rasanten
Uptempo-Nummern fungieren dabei gleitende Songs,
die das "on the road"-Feeling wunderbar
transportieren, wie "The Truth", "Strong
Enough to Let Go" und "Alright".
Fazit: Ein umfassendes,
engagiertes Album, das kraft- und temperamentvoll
klingt und einfach Spaß macht. Die Spielfreude
der beiden Brüder ist auch auf CD ansteckend.
CD Kritik "The
Thompson Brothers" WHEEL
Country Mail
Wer glaubt, dass
zwei Mann nicht eine ganze Band ersetzen könnten,
der hat Matt & Andy Thompson noch nicht live
erlebt bzw. gehört. Andy spielt hervorragend
Gitarre, Mandoline und Cello und hat außerdem
eine sehr gute Stimme. Matt kann natürlich
auch gut singen, bearbeitet die Drums, Bass und
Percussion.
Das was sie ihren Fans und Gästen bieten
ist absolut Handmade-Music und ihr Gesang übermittelt
manchmal Gänsehautfeeling. Die neue CD beinhaltet
16 komplett neu eingespielte Titel und schon bei
"Soundtrack Of The Summer" kann man
sich von einem hervorragendem Gitarrenspiel mitreißen
lassen. Bei "Damn Good" überzeugen
Matt und Andy mit Duettgesang und allerhand Geräuschen
die sie mit einfließen lassen. Bei "Giving
All My Loving Away" klingen die Percussions
viel versprechend. "The Forever Song"
beginnt mit einem Sprechgesang mit Gitarre der
sich langsam steigert und Mandoline und Bongos
werden dazu eingespielt. Dieser Song übermittelt
ein wenig dieser gewissen Gänsehaut.
Was hat Max Raabe mit den Thompsons zu tun? Ganz
einfach man höre sich "Swept Away"
an und schon hat man die Antwort.
"Wrap You Up In Honey" klingt stark
nach Orchester. Hitverdächtig. "Tip
Toe" ist was für die hart gesottenen
die es gerne etwas heftiger mögen, die Instrumentenauswahl
ist einfach super. "That's It", ja das
ist es, hier geht es wieder etwas ruhiger und
gesitteter zu, ein schöner Ohrwurm. Alle
16 Titel der CD sind sehr professionell gemacht
und manche Songs könnten richtige Hits werden.
Die Thompson Brothers zeigen uns dass sie es einfach
drauf haben, auch wenn nicht alles Country ist.
Sie bieten einen Augen- und Ohrenschmaus der besonderen
Art und die weiblichen Zuhörerinnen sollten
Matt und Andy unbedingt mal live erleben. Erhältlich
über Little-Elephant Records
Anita Arnold, WHEEL Country
Mail aus Franken
CD-Revue "a massacoustic
thing"
Western Mail April 2003, von Iris Peach
Matt und Andy
Thompson, die Thompson Brothers, haben Anfang
des Jahres ihr europäisches Publikum mit
ihrer stimmungsgeladenen Show begeistert. Zu zweit
stellten sie fast eine komplette Band auf die
Beine. Matt spielt u.a. gleichzeitig Bass und
Percussions, während Andy Gitarre spielt
und singt.
In Eigenregie entstand das vorliegende Album der
Brüder mit 9 eigenen Titeln. Eingespielt
in der ehrlichen Art, wie sie auch auf der Bühne
stehen. Also nicht mit umfangreichen Schlagzeug
, sondern mit moderaten Drums und mit ihren akustischen
Instrumenten.
Die Brüder präsentieren sich mit jeder
Menge Power, sei es in dem Titel "Giving
All My Loving Away", aber ebenso leicht wie
der Sommer im Titel "Sound Track Of The Summer".
"Quiet" ist eine sehr ruhige und traurige
Ballade, ebenso "Something Stronger",
akustisch vorgetragen und unter die Haut gehend.
Neun Titel mit viel Gefühl, aber auch viel
Power. Und das trotz der von der Anzahl her stark
reduzierten Instrumente. Dafür schöpfen
die beiden musikalisch aus dem Vollen. Faszinierend
und beeindruckend zugleich. Die Wartezeit bis
zur nächsten Tour lässt sich mit dieser
CD ein wenig verkürzen.
Iris Peach
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